Freitag, 4. Juli 2014

Brasilia die 2te

Hey,

Letztes arbeitstechnisches Highlight war das Spiel Portugal gegen Ghana.

Das Spiel hab ich mir wiedereinmal in Ruhe angucken und richtig genießen können wie Portugal rausfliegt.

Nach dem Spiel haben wir das Ok bekommen 3 Tage frei zu machen und auch die Stadt für Tage zu verlassen. Da wir das aber vorab schon wussten hatten wir alles schon fest gebucht und reserviert für unseren Roadtrip zum Nationalpark "Chapada Dos Veaderos".

Und da wir auch schon genau wussten welches Fahrzeug uns dahin bringen sollte hatten wir ja vorgesorgt und der Traum mancher wurde wahr als es dann zur Schlüsselübergabe ging, aber seht selbst:)


Ein alter Bully, der hier "VW Kombi" heißt. Also wurde schnell alles eingepackt und los ging die, auf ca. 4h geplante, Tour zu unserer, ebenfalls angemieteten, Lodge in der Nähe des Parks.

Der Weg war wunderschön. Allerdings wär wahrscheinlich alles wunderschön gewesen um endlich mal den Hochhäusern und den Stadien zu entfliehen. Aber mit so einem Auto macht das auch gleich 10mal so Spaß.



Unterwegs wurden auch wichtige Besorgungen erledigt für die nächsten Tage, wie man auf folgendem Bild sieht. Sonnenschutz is schließlich ein großes Thema hier für uns. 

 Es geht hierbei um den Hut. Sonnenschutz pur. Allerdings wurde er dadurch auch zum "Sheriff" der Truppe. Dazu gibts dann auch nochmal lange Geschichten und Anekdoten die den Rahmen sprengen würden. 

Da unsere Reisegruppe insgesamt 10 Leute umfasst und auf 2 Fahrzeuge verteilt wurde, trafen wir uns wieder kurz vor unserem Ziel in dem Dorf " Alto Paraiso" auf eine gemeinsame Mahlzeit und weitere "taktische Besprechungen".

Auf dem Bild ist die Einfahrt ins Dorf Alto Paraiso zu sehen. Man muss unter einem Riesen UFO durch um zu passieren. S gibt wohl Geschichten dass hier schon UFOs gesichtet wurden..:)Ich denke die Wahrheit liegt hier aber im Cachaca begraben der hier ja fast wie Wasser konsumiert wird. 

Als wir dann volle Truppenstärke erreicht hatten und nochmal eine Mahlzeit eingenommen hatten, fuhren wir dann weiter zu unserer Lodge. Das zweite Auto machte einen Ausflug in ein Hippiemässiges Aussteigerd-Dörfchen, welches wir vorhatten am nächsten Tag zu besuchen. Unser Bully steuerte direkt zu der Lodge um die Schlüssel entgegen zu nehmen. Man sollte eine asphaltierte Straße 12 km lang Folgen und dann den unbefestigten Weg folgen. OK. So machten wir es dann auch und befanden uns schnell mitten im Nirgendwo.


 Wir dachten schon etwas falsch gemacht zu haben da standen wir plötzlich vor einer stattlichen Einfahrt wo ein Einheimischer mit den Schlüsseln auf uns wartete, da die Vermieterin grade in Brasilia ihr Baby gebar. Wir kamen zum Sonnenuntergang an und was wir dann sagen war der absolute Himmel. Eine Lodge die nur für uns war mit allem was man für ein paar Tage ausspannen braucht. Ausreichend Betten. Eine Hängematte vor der Tür. Eine Gartendusche. Eine eigene Küche. Eine große Lagerfeuerstelle. 3 Bäder. Ruhe. Ein Ort mitten im Nichts. Sonnenuntergänge. Sonnenaufgänge. Einen großen Kühlschrank. 


Der Sonnenuntergang am ersten Abend.


Haus von der Seite.

Haus. 

Ausblick aus der Hängematte. 

Abends machten wir Stockbrot als die anderen da waren und saßen lange am Feuer zusammen. 

Der nächste Tag wurde unser Park-Tag. 

Der Park war ca. 40 km entfernt und mit Auto erreichbar. Uns wurde schon aus Erfahrungen gesagt dass davon nur ca. 10km asphaltiert sein würden, sodass uns nichtsmehr schocken konnte. Als wir von unserem Haus aus endlich auf der asphaltierten Straße waren ( die ja auch schon keinen deutschen Standard einer Asphaltierten Straße besitzen) fuhren wir die für ca. 10kmund dann begann der "Weg". 30km bisschen begradigte mehr oder weniger Buckelpiste bis zu dem erwähnten Aussteiger-Örtchen "San Jorge" welches leider auch noch nicht über befestigte Wege verfügt. In diesem Dorf ist aber der Eingang zum Park. 



Wir brachen gegen 9 nach einem guten Frühstück auf, mit ausreichend Wasser und Sonnencreme im Gepäck. Und die Badesachen hatten wir natürlich auch dabei da wir an den Wasserfällen und natürlichen Stauungen des Wassers baden gehen wollten bei dem Wetter. Am Park angekommen mussten wir ein 5minütiges Video schauen mit den möglichen Routen in den Gefahren eines Nationalparks. Wir entschieden uns für die gelbe Route( 9km, 2 Wasserfälle und eine Wasserstauung). Das sollte uns auch reichen für den Tag, aber davon später.


So sah unser Weg in etwa aus..sehr steinig aber mit tollen Aussichten teilweise. 




Ein Bild von dem zweiten Wasserfall, bei dem man aber die erste Badepause machen konnte um sich abzukühlen da die Sonne doch schon erbarmungslos runter"ballerte" . 



Die Wasserfälle erreichten wir nach ca. 4 km über Stock und Stein.


Nach ca. 6-7 km kamen wir dann an die Stauungen wo eine zweite Badepause eingelegt wurde.


Irgendwie haben es alle geschafft den Bus wieder zu erreichen und so fuhren wir nach einem kleinen Einkauf um unsere Biervorräte aufzustocken zurück in unser Haus.


Lukas erkundete noch unseren Wasserturm. Dann gabs ein riesiges Nudelbuffett mit verschieden Soßen damit alle ihrem Geschmack nach wieder zu Kräften kamen. 

Der Rest des Tages war wiedereinmal das geliebte Lagerfeuer und das Stockbrot als Nachttisch. Und schließlich fielen alle in einen erholsamen Schlaf um Kräfte zu Tanken für den dritten Ausflugstag. Für diesen 3. Ausflugstag planten wieder Wasserfälle zu besuchen um maximalen Badespass zu erreichen bevor es dann abends wieder in die Stadt gehen sollte.

Nach einem Fühstück und ausreichend Kaffee packten alle ihre 7 Sahen zusammen und es begann das große Reinemachen, schließlich mussten wir das Haus um 11uhr in einem sauberen Zustand wieder abgeben. Das gelang auch sodass wir zu den Wasserfällen und dem Badespass starten konnten. 

Wir fuhren also noch tiefer ins Nirgendwo um schließlich anzukommen. Wir fanden"Boja Cross". Ohne zu wissen was wir da fanden, hielten wir an und stiegen aus. Es stellte sich heraus dass "Boja Cross" Wasser Rafting ist, bei dem jeder einzelne seinen eigenen Traktorreifenschlauch besitzt und einzeln den Fluss runter gleitet. Klang spannend. Machten wir. War riesiger Spaß.


Wir erhielten unsere Schwimmwesten und wurden zu einem Strand geschickt wo uns dann auch die Reifen übergeben werden sollten. Wir gingen vor und genossen eine kleine Badepause an dem kleinen Strandstück wo unser "Einsetzpunkt" war. Der Landbesitzer kam mit einem Bully und tauschte die Reifen gegen unser Gepäck welches er dann freundlicherweise zu dem Ziel fuhr um dort zurückzutauschen. Gepäck gegen Reifen. 

Es hat sehr viel Spaß gemacht. 

Nach einer weiteren kleinen Badepause trennten sich die Wege unserer Reisegruppe da die einen wieder ins Hotel zurück wollten, wir hingegen mit dem Bully noch zu einem Wasserfall wollten.
An dem Zielpunkt lernten wir einen alten Mann kennen der auch Grundbesitzer dieses Fleckchen Erde war und der sprach nicht nur gutes Englisch was hier ja selten ist, sondern zeigte uns auch Bilder von einem Wasserfall von dem wir vorher noch nichts gehört hatten. Der sah aber so gut aus dass wir hinfahren wollten. Der Wasserfall lag sogar grob in unserer Richtung zurück zur Stadt. Die gleiche schlechte Bundesstraße zurück und dann noch 38km unbefestigte Straße. Es Lohnte sich. Aber sowas von. Nicht nur dass der Weg lustig war. Der Wasserfall war auch wundervoll.
Badespass mit Sprüngen von kleinen Vorsprüngen. Es war herrlich. Frisch gestärkt ging es an den Heimweg, als dann der Sonnenuntergang begann.

Wir fuhren unsere 38 km wieder zurück mitten durchs Outback, welches hier "Cerrado" heißt und nichts anderes ist als die afrikanische Savanne. Der Geografie-Student gibt den Hinweis "Kontinentaldrift"....:)

Der Rest war stundenlange Fahrt über schlechte Straßen bis wir dann spätabends wieder im Hotel waren.

Heute spielt Deutschland und Brasilien. Bei einem Spiel der Brasilianer steht hier das ganze Leben still. ALLE Läden schließen für die Zeit des Spiels. Einige machen nochmal auf danach aber verlassen darf man sich nicht. Eigentlich darf man sich hier nie auf die Brasilianer verlassen. Bei nichts...:)

Morgen haben wir dann unser nächstes Spiel. Das Viertelfinale zwischen Argentinien und Belgien. Danach wechseln wir mal wieder die Stadt für ein Halbfinale in Belo Horizonte. 

Grüße an alle.gehabt euch wohl.























Mittwoch, 25. Juni 2014

Die Freien Tage und der Rest von Belo

Den ersten der freien Tage haben wir unspektakulär in Belo verbracht. Wir waren wieder in unserem Lieblingscafe um einen guten Salat zu essen und den liebgewonnenen Mate-Eistee zu trinken. Beides war sehr gut und lecker. Abends sind wir in eine Kneipe gleich um die Ecke des Cafés. 

Alles ganz nett und erholsam. Abends wurde dann noch der Plan geschmiedet für den zweiten freien Tag. Wir wollten uns ein Auto mieten um zum Nationalpark "Serra de Cipo" zu fahren. Gregor hat, wie gewohnt, alles "ergoogelt" sodass wir morgens um 8Uhr des darauffolgenden Tag in der Autovermietung standen um unser Auto abzuholen. Das Ganze Prozedere inklusive der bekannten Sprachbarrieren erstreckt sich über mehr als eine Stunde aber dann hatten wir unser Auto. 
Einen "Fiat Palio Fire Economy Celebration", wenn man allen Bezeichnungen trauen darf. Mit einem sehr berg- und sprintstarken 1,0l Motor. Aber er hat uns überall hingebracht und war allgemein zauberhaft zu uns und spritsparend obendrein:)

Anbei ein Bild unserer ersten, nötig gewordenen, Pause aufgrund von zu vielem Trinken.

Wir hatten eine Strecke von 100km vor uns zum Nationalpark. Dort mussten wir das Auto wieder abstellen, da der Park nur mit Rad oder zu Fuß erobert werden durfte. Wir haben uns für die sportliche Variante entschieden. Wir mieteten uns 3 Räder um dann auf Tour zu gehen. Für welche Tour man sich entscheidet muss man vorher bei den Rangern ansagen damit sie wissen wo sie suchen sollen wenn man zu der vereinbarten Zeit nicht vor ihnen steht. Wir suchten uns eine Tour zu einem Wasserfall aus bei dem man auch baden gehen konnte. 


Und schon ging unsere Tour los....über lockere Wege ging unser Weg Richtung Wasserfall. Zwischendurch begegneten wir wilden Pferden.

 

Und anderen Getieren. Wir mussten durch Flüsse und kleine Seen durch, um an unser ersehntes Ziel zu kommen, und während alldem schien die Sonne unerbittlich auf uns runter. 


Dann endlich nach einer Stunde Fahrt kam der Wasserfall in Sicht.


 Wir fuhren soweit es ging und mussten den Rest aber dann laufen weil das Gelände für eine Fahrradtour nicht mehr taugte:)


Dann endlich der Wasserfall!!!!



Es war so warm und wir von der Radtour so durchgeschwitzt dass wir sofort baden gingen.....


Man konnte bis unter den Wasserfall schwimmen um tolle Bilder zu schießen und zu posieren..:)

Frisch erholt machten wir uns nach dem Schwimmen, einem Picknick und gefühlten 500 geschossenen Bildern auf dem Rückweg. Der Rückweg war auch schön und wir konnten die gelernten Kenntnisse über die Pfade gleich anwenden, sodass wir schneller als gedacht wieder in der Basis - Station der Ranger waren. Wir gaben unsere Bikes ab und fuhren zurück nach Belo. Auf dem Weg machten wir kurz halt an einer typischen Strassenkneipe Brasiliens. bunt und auffällig. und Laut.


Unsere Karre...:)

Zurück im Hotel guckten wir das Brasilien-Spiel und gingen relativ früh ins Bett weil der nächste Tag wieder lang werden sollte. Es war wieder ein Spieltag in Belo mit anschließendem Abbau und Flug nach Brasilia. Gegen Mitternacht waren wir schon im Hotel. Heute mussten wir um 10 erst im Stadion sein um aufzubauen sodass man eigentlich genug Zeit zum schlafen gehabt hätte. Ich hatte allerdings ein Zimmer neben der Küchenabluft und mit 2 Einzelbetten mit, meiner Meinung nach, extra weichen Matratzen, sodass ich alles in Allem sehr schlecht und nur kurz schlief. 

Heute war der Aufbautag und ich habe ein neues Zimmer erhalten.
Morgen gibts hier Portugal gegen Ghana zu "bestaunen". 

Insgesamt sind wir glaub ich jetzt für fast 2 Wochen am in Brasilia. Morgen das letzte Gruppenspiel und dann ein Achtel- sowie ein Viertelfinale. Dann gehts kurz zurück nach Belo Horizonte für ein Halbfinale und dann wieder nach Brasilia für das Spiel um Platz 3.

Ich hoffe es geht euch gut.

T.















Sonntag, 22. Juni 2014

Brasilia

Die letzte Station unserer Rundreise durch unsere Stadien war Brasilia. 

Dort angekommen, muss man rückblickend sagen kommt man in eine sehr komische Stadt wenn man aus Salvador kommt. Salvador eher ungeordnet und bissl chaotisch in Bau- und Lebensweise und dagegen dann Brasilia. Geplant von Oscar Niemeyer und sehr Betonbetont gebaut und sehr ordentlich in Allem. Breite gerade Straßen und Architektonische Meisterwerke wo man auch hinguckt. Die Bilder dazu reich in bei unserem nächsten Aufenthalt dort nach. Unser Hotel war in Laufweite des Stadion, sodass man bequeme 10 Minuten lief und sich den Ungeliebten Bus stehen lassen konnte. Ankommen auf dem Gelände gab es ein kurzes Hallo mit der örtlichen Crew und dann ging es ans Aufbauen der Technik. Beim Kisten checken ist dann aufgefallen dass unsere Kleinteile-Kiste mit dem Werkzeug und den ganzen Learhermans fehlte. Wir dachten natürlich gleich, sie sei gestohlen worden aber es stellte sich raus dass sie nur in Salvador vergessen wurde. Sie wird uns nach Belo nachgeschickt. 

Stadion:

Blick aufs Stadion vom Hotel aus:




Kistencheck:(wir reisen immer mit 150 Kisten)

Weiter im Text:

Wir bauten also einen Tag lang auf um den folgenden Vormittag frei zu bekommen. Wir waren also sehr bemüht alles an einem Tag zu schaffen um ja frei zu bekommen. Und so kam es auch. Treffpunkt im Stadion war am nächsten Tag erst 16uhr im Stadion. Also Vormittag frei. Anbei ein Bild wie ich die freie Zeit verbrachte:

Unser Hotel hat seinen Fitnessraum und den Pool auf dem Dach:)
Ich hab also in Ruhe gelesen, Musik gehört und versucht ein wenig abzuschalten.Dann abends Probe und allgemeiner Check. Dann Feierabend. Unser Projektleiter lud dann zu Freibier an der Dachterasse am Pool auf dem Hoteldach. Morgens mussten alle gleich mit gepackten Taschen ins Stadion fahren weil es abends gleich wieder weiter ging nach Belo. Aber vorher noch das Spiel und Abbau. Spiel war Kolumbien gegen die Elfenbeinküste. Ich konnte mir das ganze wieder mehr oder weniger ruhig von der Mittellinie aus angucken. Hier der Beweis:

Abbau gestaltete sich dann wieder relativ unspektakulär weil sich da eine gewisse Routine eingeschlichen hat:)

Abends dann Flug nach Belo. Auch unspektakulär.

Ich hatte mir mal wieder einen der mittlerweile begehrten Plätze mit mehr Fussraum gesichert:)und die sind nunmal neben den Turbinen.Bissl lauter vielleicht als andere Reihen aber durchaus entspannender für meine Beine:)und Komfort zählt!!

Belo hatte keine Überraschungen vorbereitet als wir ankamen. Die Enttäuschung war groß:)

Tags darauf der nächste Aufbautag!!

Hat alles super geklappt und der Spieltag mit dem Spiel Argentinien gegen Iran wurde auch gewuppt und flutschte wie sonst nur Aale durch die Reusen flutschen können. 

Heute ist der erste von 2, ich wiederhole ZWEI, freien Tagen. 
Was ich da unternehme berichte ich das nächste Mal:)

Macht's gut und gehabt euch Wohl!!!

T.